Valplast ist ein innovatives Prothesenmaterial aus biokompatiblen, thermoplastischen Nylon. Das Material ist unzerbrechlich und flexibel, seine natürliche Transluzenz bewirkt ein harmonisches Durchscheinen des Zahnfleisches. Aufgrund der hervorragenden Verträglichkeit ist Valplast besonders für Allergiepatienten geeignet.
Valplast wurde erstmals im Jahre 2006 in Deutschland eingeführt und ist in dieser kurzen Zeit zu einem der führenden thermoplastischen Systeme am Markt aufgestiegen. Anders als herkömmliche Prothesenkunststoffe basiert Valplast nicht auf Polymethylmethacrylaten (PMMA), sondern besteht aus hochreinem Nylon. Die Chemoplaste, zu denen die PMMA-Kunststoffe gehören, erhalten ihre Materialeigenschaften durch die chemische Reaktion verschiedenen Komponenten. Bei dieser Reaktion bleiben in der Regel Reste der chemisch hochreaktiven Komponenten zurück. Dieser Restmonomer-Gehalt steht häufig im Verdacht, für Allergien im Bereich der Mundschleimhaut verantwortlich zu sein. Der Ein-Komponentenwerkstoff Valplast hingegen wird lediglich durch Erhitzen in Form gebracht. Er ist deshalb frei von Restmonomeren oder anderen allergenen Stoffen wie Benzoylperoxid, Formaldehyd oder Cadmium. Daher kann Valplast optimal als Werkstoff-Alternative bei Kunststoffallergikern verwendet werden.
Aufgrund der Unzerbrechlichkeit des Materials ist eine besonders filigrane Gestaltung der Prothesen möglich. Die geringe Materialstärke und das niedrige Gewicht führen zu einem nicht gekannten Tragekomfort für den Patienten. Valplast eignet sich zudem als ästhetisch anspruchsvolle Interimsprothese bei Implantatpatienten: Eine Valplast-Teilprothese weist keine ästhetisch störenden Klammern aus Metall auf, sondern besitzt lediglich zahnfleischfarbene Klammern, die in einem Guss mit der Prothesenbasis hergestellt werden. Diese Halteelemente sind jederzeit problemlos und schnell zu aktivieren.
Der Indikationsbereich von Valplast reicht von der flexiblen Teilprothese über Interims- und Immediatversorgung bis hin zur kostengünstigen Langzeitversorgung.
Weitere Informationen unter Johannes Weithas - Dentalkunststoffe & Kunststoffzähne